Natur sollte um ihrer selbst Willen geschützt werden. Nicht wegen ihres Gebrauchswertes für den Menschen. | zurück | |
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Die westliche sichtweise der Natur ist
immer noch geprägt durch den Bibelsatz: Machet euch die Erde
untertan. Andere
Völker haben einen näheren Bezug zur Natur. Auch die Wissenschaft tut der Natur Gewalt
an, indem sie
zerteilt und zerstückelt. Ein Partnerschaftliches Verhältnis
zur Natur ist aber auch schwierig herzustellen. Fast alle
Völker haben
oder hatten damit Probleme.
Abhängig sind wir alle von der Natur. Unsere Wirtschaft würde ohne die Natur nicht funktionieren. Wir könnten auch gar nicht leben ohne sie. Trotzdem verschmutzen wir sie bis an den Rand des erträglichen. Es gab Zeiten, da wurden Brunnenvergifter gehängt. Heute scheint alles mit dem Totschlagargument der Arbeitsplätze erlaubt zu sein. Die Naturzerstörung und -verschmutzung kam nicht auf einmal. Schon in der Antike gab es die Abholzung der Wälder im Mittelmeerraum. Dann im Mittelalter die Abholzung der Wälder in unseren Breiten. Schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es eine Naturschutzbewegung. Der Effekt des sauren Regens war bekannt. Trotzdem verlor sie an Bedeutung und wurde im Nationalsozialismus zerschlagen. Nach dem Krieg begann der zögerliche Wiederaufbau der Naturschutzorganisationen. Erst seit den 70er Jahren spielt sie allerdings politisch eine Rolle. Jeder will Natur. Doch wenn alle in der Natur herumtrampeln, dann richten die Massen nur große Schäden in den Biotopen an. Am ehesten noch scheint ein Naturverständnis wie es die Indianer hatten erstrebenswert. Sie fühlten sich als Teil der Natur. Sie war nicht der Feind, wie bei uns. Dies drückte sich in Sätzen aus wie: Ich selbst bin Natur, oder was du der Natur antust, das tust du dir selbst an. Es gibt zahlreiche Initiativen den Menschen die Natur wieder näher zu bringen. Dazu gehört das Expo-Projekt Erlebniswald. Wichtiger scheint mir aber eine intakte Umwelt mit Blumenwiese statt Rasen vor der eigenen Haustür. Auch unsere Unterscheidung der Pflanzen in Tiere in Nützlinge und Ungeziefer bzw. Unkraut muß entfallen, wenn wir uns der Natur annähern wollen. Es muß ein vorsorgender Naturschutz hergestellt werden,
der eine Verschmutzung der Natur, sowie ihre Zerstörung
gar nicht erst zuläßt. Die Umwelt muß als eine Mitwelt
gesehen werden. Sonst kommt die Natur unter die Räder des
Fortschritts. Die EG-Kommission hat eine Naturschutzrichtlinie Natura
2000 herausgegeben. Danach müssen alle Staaten FFH-Gebiete
(Flora-Fauna-Habitat-Gebiete) melden, die besonders
schützenwert sind, weil sie seltene Biotope und Tierarten
enthalten. Man will diese Gebiete auch vernetzen und so
einen
besseren Austausch der Lebewesen erreichen. Der BUND und der Nabu sind die großen Naturschützverbände
in Deutschland. Sie setzen sich für den erhalt der Natur
ein. Sie haben ein Verbandsklagerecht gegen Eingriffe in
die Natur und müssen bei
Bauprojekten in der Natur angehört werden. |
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Literatur:
Claus-Peter Hutter u.a., Naturschutz in der Gemeinde, Stuttgart, Edition Erdmann, 1988 Eugene P. Odum, Grundlagen der Ökologie, 2 Bände, Stuttgart, Thieme, 2. Aufl. 1983 |
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Erstellt am 7.06.2000, Version vom 18.10.2017, Johannes Fangmeyer , GNU-FDL | Top zurück |