Newsletter Nr 3
 des Büros für nachhaltige Lebensweise
vom 28. April 2004


Die Umwelt hat im Streit um den Emissionshandel verloren. Minister Clement hat sich durchgesetzt. Die Industrie braucht nur wenig CO2-Emissionen einzusparen. Dafür sollen nun die privaten Verbraucher und der Verkehr mehr Emissionen einsparen. Der Solarenergie-Förderverein Deutschland hat den Emissionshandel immer als undurchführbar kritisiert. Es bedarf einer strengen Kontrolle der Emissionen der Industrie, um den Emissionshandel aufrecht zu erhalten. Auch andere Länder haben sich von ihren Klimaschutzzielen verabschiedet. So Österreich, die Niederlande und Schweden.

Inhalt:
1. Energiewende
2. Mobilität


1. Energiewende
Die Energiewende kommt weiter voran. Schon ca 8% des Stroms kommen aus regenrativen Energien. Es gibt aber noch viel zu tun. In den nächsten Jahren müssen viele alte Kraftwerke und die Atommeiler ersetzt werden. Es kommt nun darauf an, die Weichen für erneuerbare Energien zu stellen. Mittelfristig sollte auch die Kraftwärmekopplung und Gas-und Dampfkraftwerke ausgebaut werden. Denn es wird noch einige Jahre dauern, bis die regenerativen Energien einen bedeutenden Anteil an der Ernergierzeugung haben werden. Auch muß Energie eingespart werden. Das wird aber noch schwierig werden. Die Kosten für Photovoltaik-Strom liegen noch bei ca 80 Cent/kWh. Man hofft, dass die Preise für die Photovoltaikanlagen weiter fallen werden. Aber wahrscheinlich kann man Photovoltaik-Strom nur durch die Anhebung der Ökosteuer wirtschaftlich machen. Man muß auch umstellen, weil Kohle, Gas, Öl und Uran endlich sind. Öl und Gas könnten schon in wenigen Jahrzehnten alle sein.


2. Mobilität
Man hat ausgerechnet, dass wenn in China jeder Mensch nur ein Moped fährt, das Klima in wenigen Jahren ruiniert wäre. Doch die Chinesen sollen nicht nur Mopeds, sondern Autos fahren. Viele Automobilunternehmen investieren in China. Auch in Indien wollen immer mehr Menschen ein Auto fahren. Zur Zeit gibt es auf der Welt ca 600 Millionen Autos. Das scheint für die Umwelt noch tragbar. Danach dürfte nur jeder 10. Mensch auf der Erde ein Auto haben, wenn man sie gleichmäßig verteilen würde. Danach dürfte es in Deutschland mit seinen 80 Millionen Einwohnern ca. 8 Millionen Autos geben. Es gibt aber fast 40 Millionen davon. Deshalb müßte der ÖPNV in Deutschland massiv ausgebaut werden. Auch sollte man die Menschen dazu motivieren mehr mit dem Rad zu fahren und zu Fuß zu gehen. Durch die Ökosteuer ist der Benzinverbrauch in Deutschland leicht gesunken. VW hat den 3 Liter Lupo aus dem Programm genommen. Er wird nach Aussagen der Firma zu wenig gekauft. Er ist auch ein wenig teuer, weil er herkömmliche Technik mit Energiespartechnik kombiniert. Ein richtiges 3 Liter Auto müßte eine Karosserie aus Kunststoff haben und leichter sein. Wenn man die Technik von Solarautos mit Energiesparmotoren kombinieren würde, dann würde solch ein 3 Liter Auto auch billiger sein. Auch bei anderen Autos könnte der Benzinverbrauch gesenkt werden. Ich denke da an die Off-Road-Autos, die viel Gewicht haben und auch viel Benzin verbrauchen. Man müßte die Menschen bewegen, solche Autos nicht mehr zu kaufen. Man kann auch anders Fun haben. Zum Beispiel mit dem Rad. Des weiteren müßte der ÖPNV verstärkt ausgebaut werden und attraktiver werden. Dafür müßten vor allem die Taktzeiten erniedrigt und weitere Haltestellen eingerichtet werden. Durch die Ökosteuer könnte dies auch finanziert werden. Dafür müßte sie allerdings noch weiter erhöht werden.