Newsletter Nr 1
des Büros für nachhaltige Lebensweise
vom 25. Februar 2004
Dies ist mein erster Newsletter. Er enthält einige Gedanken von mir.
Er soll auch nicht zu lang werden. Falls sie den Newsletter beziehen möchten
klicken Sie auf meinen Seiten auf der Navigationsleiste "Newesletter" an
und dann kommt ein Formular, mit dem Sie sich anmelden können. Im Februar
gab es die Artenschutzkonferenz in Kuala Lumpur in Malaysia. Es wurden nur
Absichtserklärungen abgegeben und die Finanzierung steht auch noch nicht
fest. Auf jeden Fall hat man sich darauf geeinigt, die Naturschutzreservate
zu vernetzen und das Artensterben bis 2010 zu stoppen. Der Umweltminister
und der Wirtschaftsminister können sich nicht auf eine Linie beim Emissionshandel
einigen. Clement hält die Einsparungen zu hoch für die Kohleindustrie.
Trittin beruft sich darauf, dass die Wirtschaft eine Selbstverpflichtung
zur Reduzierung eingegangen ist. Hoffentlich kann sich Trittin durchsetzen.
Am 24.02. 2004 war ein Termin im Kanzleramt.
Inhalt:
1. Könnte Nachhaltigkeit ein motivierendes neues Leitbild sein?
2. Bilanz des pesönlichen Abfalls
1. Könnte Nachhaltigkeit ein motivierendes neues Leitbild sein?
Die Bundesregierung hat zwar 21 Indikatoren für Nachhaltigkeit aufgestellt
und einen Nachhaltigkeitsrat einberufen, aber bei der Bevölkerung ist
es anscheinend nicht angekommen. Dabei ist Nachhaltigkeit eine Notwendigkeit.
Die Menschheit muß nachhaltig leben lernen, wenn sie überleben
will. Nur scheint man dafür niemanden begeistern zu können. Niemanden?
Es sieht auf den ersten Blick so aus. Doch sollte man die Bevölkerung
in Zielgruppen unterteilen. Das haben einige Forscher gemacht. Das Institut
für Sozial-Ökologische Forschung hat 10 Gruppen gefunden, sie aber
auf vier Gruppen zusammengefaßt: 1. Die umweltsensibilisierten Alltagskompetenten,
2. Die schwer erreichbaren Überforderten, 3. die ambivalenten Traditionellen
und 4. die über Beruf und Besitz ansprechbaren Priviligierten. Für
jede dieser Zielgruppen müßte man eine eigene Kampagne entwickeln.
Die 1. Gruppe der umweltsensibilisierten Alltagskompetenten scheinen dabei
am ansprechbarsten, aber auch für die anderen Gruppen gibt es Möglichkeiten.
Man darf sie nur nicht alle über einen Kamm scheren. So könnte
es gelingen, die Bevölkerung für Nachhaltigkeit zu begeistern.
Denn Nachhaltigkeit muß zum neuen Leitbild werden. Wir haben keine
andere Wahl. Aber auch die Politik scheint noch nicht ganz zu verstehen,
was Nachhaltigkeit bedeutet. Denn in der Agenda 2010 ist kaum davon die Rede.
Das dürfte eigentlich nicht sein. Die Grünen haben zwar versucht
ökologische Komponenten einzubringen, aber scheint ihnen das nicht ganz
gelungen zu sein.
Wir dürfen nur noch so viel Umwelt verbrauchen und belasten, wie alle
nachfolgenden Generationen für ihre Lebensweise gebrauchen. Das ist
das Motto. Alle Bereiche der Gesellschaft müssen sich danach ausrichten.
Ob es die Rentenversicherung, die Finazwirtschaft, die Energiewirtschaft
oder ein anderer Teil des Staates ist. Viele Umweltprobleme, wie z.B. das
Klimaproblem lassen sich aber nicht national lösen. Dies muß in
internationaler Kooperation geschehen. Doch beim Klimaproblem hat sich die
USA ganz ausgeklinkt und weigert sich irgendwelche Maßnahmen, die Geld
kosten zum Klimaschutz zu ergreifen. Sie hat das Kyotoprotokoll gar nicht
unterzeichnet. Und jetzt hängt die Ratifizierung an Putin in Rußland,
der sich nicht dazu durchringen kann.
Wir haben aber gar keine andere Wahl, als die Hoffnung zu haben, dass sich
doch noch mal was bewegt. So sind in Deutschland im Jahre 2003 7,9% des Stromes
oder 3,1% der Primärenergie durch regenrative Energien wie Wind, Wasser,
Photovoltaik, Solarenergie und Biomasse erzeugt worden. Bis zum Jahre 2010
soll diese Menge verdoppelt werden. Auch die Wirtschaft ist nicht mehr der
Einheitliche Block, der gegen Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist. Z.B. ist
die Finanzwirtschaft umgeschwenkt, weil sie die Naturkatastrophen, die durch
die Klimaerwärmung hervorgerufen werden bezahlen muß. Auch andere
Firmen, sogar Ölfimen wie Shell und BP sind nicht mehr grundsätzlich
gegen Klimaschutz. Es gibt den Global Compact, vom UN Generalsekretär
Kofi Anan gegründet, in dem sich Firmen zusammengefunden haben, die
sich nachhaltig verhalten wollen. Das ganze muß natürlich erst
mal in Fahrt kommen. Man muß aber die die einzelnen Menschen für
Nachhaltigkeit begeistern. Nicht alle Zielgruppen machen bei allen Bereichen
der Nachhaltigkeit mit, aber mit der Unterteilung in Zielgruppen ist ein
Anfang getan. So kann man zielgruppenspezifisch werben und die Menschen auch
erreichen. Das muß sich nur noch herumsprechen.
2. Bilanz des pesönlichen Abfalls
Ich habe einmal meinen Abfall gewogen und aufgeschrieben für eine Woche.
Ich habe auch noch aufgeschrieben, was ich so benötige. Jeder Bundesbürger
produziert im Jahr 331 kg Siedlungsabfall. Das könnte ungefähr
hinkommen. Denn die Verpackungen, die ich in den gelben Sack und ins Altpapier
werfe wiegen nicht viel. Sie haben höchstens ein großes Volumen.
Mir bereitete es auch einige Probleme, die öffentlichen Einrichtungen,
die ich benutze einzubeziehen, wie Rathaus, Schule, Kindergarten, Feuerwehr
und die Lebensmittelläden und anderen Kaufhäuser und Banken usw.
Wie soll man die in seine persönliche Bilanz einfügen? Man benutzt
auch jede Menge größere Dinge. Das Bett, Schreibtisch, Computer,
Fahrrad, Auto, Bus, Haus. Das wird auch einmal alles Abfall sein. Ich benutze
als Abfallvermeidung einen Wassersprudler. Da brauche ich auch keine Kisten
schleppen. Allerdings mache ich noch viel Müll mit den Joghurts, die
ich so esse und dem Cappuccino, den ich trinke. Der ohne Zucker ist beim
Aldi in einzelne Tüten verpackt. Beim Lidl haben sie nicht immer ungezuckerten
Cappuccino. Ich müßte auch den Joghurt eigentlich im Bioladen
oder in Mehrweg kaufen, aber ich habe noch keinen gefunden beim Aldi. Vielleicht
gibt es ihn auch bei anderen Supermärkten. Ich kann nicht immer zum
Bioladen nach Rheine fahren. Ich müßte es schon mit dem Rad machen.
Das sind ungefähr 11 km. Aber dazu bin ich zu faul. Ich könnte
auch mit dem Bus nach Rheine. Mal sehen. Was mir noch aufgefallen ist, ist
das man so viel Wasser mit der 9 Liter Toilettenpsüle, bzw. der &-Liter
Spüle verbraucht. Auch das duschen nimmt erheblich Wasser in Anspruch.